Nach dem Lkw-Brand: Landrat dankt den Einsatzkräften
Bilanz des Landkreises nach LKW-Brand auf der A81: Vorbildliche Zusammenarbeit aller Beteiligten

Nach dem gestrigen schweren Unfall auf der A81 zwischen Sulz und Empfingen spricht der Rottweiler Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel allen Einsatzkräften seinen tief empfundenen Dank aus.
„Die Frauen und Männer der Feuerwehren, des Rettungsdienstes, der Polizei und des Technischen Hilfswerks haben erneut gezeigt, dass sie im Ernstfall den Anforderungen gewachsen sind. Es ist ein gutes Gefühl, dass wir auch in besonderen Lagen auf die Einsatzkräfte bauen können“, so der Landrat laut einer Pressemitteilung auf dem Landratsamt.
Dieser Einsatz sei beispielhaft dafür, unter welch schwierigen Bedingungen die Rettungskräfte oft arbeiten müssten. „Sie opfern dafür ihre Freizeit und ihre Kraft – Ihnen allen gilt unser größter Respekt und Dank.“ Der Dank des Landrats gilt auch der Werksfeuerwehr von BASF sowie den Mitarbeitenden des Landratsamtes, die vor Ort waren.

Darunter auch Kreisbrandmeister Philipp Glunz. Er zeigt sich in der Rückschau beeindruckt von der reibungslosen Zusammenarbeit der Blaulichtfamilie: „Die große Herausforderung war die Koordination aller Beteiligten bei diesem großen und komplexen Einsatz mit zwei schwierigen Einsatzstellen und der Beteiligung von mehreren Landkreisen. Mein Dank gilt allen Kameradinnen und Kameraden sowie den hauptamtlichen Kräften, die ihre Aufgabe mit höchster Professionalität erfüllt haben.“


Gestern war es auf der A81 zwischen Sulz und Empfingen zu einem folgenschweren Unfall gekommen: Ein Tanklaster, der eine hochentzündliche Chemikalie geladen hatte, war in einer Baustelle ins Schlingern geraten, umgestürzt und in Brand geraten. Allein aus dem Landkreis Rottweil waren Einsatzkräfte aus Sulz, Bergfelden, Sigmarswangen, Dürrenmettstetten, Mühlheim, Villingendorf, Oberndorf, Rottweil, Göllsdorf, Bochingen und Schramberg-Sulgen an der Unfallstelle. Auch der ABC-Zug sowie die Drohenstaffel des Landkreises waren vor Ort. Am Montagabend wurde außerdem das THW Schramberg alarmiert, um die Unfallstelle auszuleuchten. Insgesamt waren Feuerwehren aus fünf Landkreisen im Einsatz, unterstützt wurde der Einsatz von der Integrierten Leitstelle Rottweil (ILS) und ihrer Feuerwehrunterstützung mit sechs Personen und zweimal Lagediensführer ILS.

Um so schnell wie möglich die Wasserversorgung zu sichern, waren Tanklöschfahrzeuge aus den Landkreisen Rottweil, Tuttlingen und Freudenstadt angefordert worden, die Horber Feuerwehr hatte ihren Abrollbehälter Wasser zur Verfügung gestellt, parallel wurde eine Wasserversorgung über den Brückenkopf aus dem unter der Autobahn gelegenen Mühlbach aufgebaut. Neben dem eigentlichen Brand gab es einen zweiten, nicht minder kritischen Einsatzort – das kontaminierte Wasser lief in ein Regenauffangbecken, das überzulaufen drohte.
Während auf der Autobahn gelöscht wurde, wurde unterhalb mit Saugwagen die bis dahin noch unbekannte Chemikalie aus dem Becken gepumpt. Mit Erfolg, wie sich heute gezeigt hat – das Umweltschutzamt des Landkreises hat den Mühlbach heute mehrfach kontrolliert und keine Eintragungen der hochgiftigen Chemikalie gefunden. Was sich nicht vermeiden ließ: Das Löschwasser lief auf der abschüssigen Fahrbahn auch in den Grünstreifen neben der Autobahn, der heute bereits abgetragen wird, um ein Auswaschen des Stoffes in landwirtschaftlich genutzte Flächen zu verhindern.
Zwar war das Feuer am Montagabend um 20 Uhr unter Kontrolle, doch die Nachlöscharbeiten gestalteten sich schwierig. Erst um 3 Uhr nachts meldete die Feuerwehr, dass das Feuer gelöscht sei. Zu dieser Zeit traf auch die über TUIS angeforderte Unterstützung durch die Werksfeuerwehr von BASF ein, um das restliche Lösungsmittel aus dem umgestürzten Tanklaster zu pumpen. Zu Spitzenzeiten waren mehr als 300 Einsatzkräfte in über 60 Fahrzeugen von Feuerwehr, THW, DRK und Spezialkräfte von BASF vor Ort.